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< Zuchtwertschätzung (ZWS) Kryptorchismus
16.10.2014 14:25 Kategorie: Zuchtwesen
Von: Walter Fiechter

Nochmalige Klarstellung zur Herzuntersuchung beim Boxer

Einstufung nach Belastungsgraden: Für alle Boxer, für die eine Korrektur ihrer Einstufung in Frage kommt, muss eine Kopie des Untersuchungsbefundes des CC an die Zuchtbuchstelle gesendet werden.

Der AZKW informiert:

Herzuntersuchung beim Boxer – Einstufung nach Belastungsgraden

Wie Herr Dr. Wendt im Namen des Collegium Cardiologicum (CC) bei der Tagung der Landesgruppenzuchtwarte in seinem Vortrag klar darlegte, ist die Beurteilung des Herzens nur durch die Stenosen (Fließgeschwindigkeiten) allein genommen zu wenig. Außer den Stenosen gibt es noch eine Vielzahl von ererbten und angeborenen Defekten, wie Löcher in den Herzscheidewänden, Missbildungen an den Herzklappen, Missbildungen anderer Blutgefäße und auch Kombinationen dieser Defekte.

Wenn nun bei einer Zuchtuntersuchung eines Boxers die Fließwerte unauffällig sind, der Boxer aber andere Auffälligkeiten zeigt, kommen diese in der BK-Bewertung nicht zum Tragen. Als Beispiel: Der Hund hat eine hochgradige Veränderung am Herzen (Herzrhythmusstörungen, oder Anzeichen einer DCM = Dilatative Kardiomyopathie = fortschreitende Herzmuskelerkrankung), die Fließwerte an Aorta und Pulmonalis sind aber normal. Dies wird dann bei uns fälschlicherweise als Herz 0 deklariert, da die Fließgeschwindigkeiten in Ordnung sind. Umgekehrt wird ein Boxer mit einer 1 der Aorta, also Übergangsform, bei dem alle anderen Herzparameter in Ordnung sind, mit Herz 1 eingestuft, obwohl er aus Sicht des CC gesund und somit mit Herz 0 einzustufen ist.
Das letztgenannte Szenarium ist das Häufigere, also Alles in Allem ist nach Ansicht des CC die Rasse gesünder, als der BK selbst sie darstellt.
Hinzu kommt noch die Tatsache, dass es keine Garantie dafür gibt, dass die Festlegung der Einstufungsgrenzen der Fließgeschwindigkeit beim Boxer absolut richtig ist.

Aus diesem Grund empfiehlt das CC dringend, die Gesamtbeurteilung des Herzens künftig als Grad anzuerkennen.
Der AZKW hat daher auf Grund dieser Empfehlung beschlossen, ab sofort die Gesamtbeurteilung des CC als Einstufungsgrad für das Herz des Boxers festzulegen.

Für alle Boxer für die eine Korrektur ihrer Einstufung in Frage kommt, muss eine Kopie des Untersuchungsbefundes des CC an die Zuchtbuchstelle gesendet werden.

Die Fließwerte von Aorta und Pulmonalis werden selbstverständlich nach wie vor erfasst und im ZisPro veröffentlicht.

Bernhard Knopek, 1. Vorsitzender
Walter Fiechter, Zuchtleiter